Das Institut für ökonomische Bildung aus Oldenburg stellt eine fachlich fundierte und didaktisch sinnvolle Gestaltung der Lernplattform sicher. Dafür werden entsprechende Materialien und Aufgaben entwickelt. Ziel ist es, die Ökonomische Bildung in Schulen zu fördern. Die Lernplattform ist daher so konzipiert, dass sie Lehrkräfte im Wirtschaftsunterricht entlastet werden und Schülerinnen und Schülern ein zeitgemäßes und effektives Lernen ermöglicht. Das Institut für ökonomische Bildung arbeitet dafür eng mit Schulen zusammen, um die Bedürfnisse und Anforderungen im Unterricht genau zu verstehen. Der Fokus liegt auf modernsten Technologien und Lernmethoden, um eine effektive und zeitgemäße Vermittlung von ökonomischen Kenntnissen und Fähigkeiten zu gewährleisten.

Die Arbeitsgruppe Maschinelles Lernen an der Leuphana Universität Lüneburg entwickelt die Plattform zum adaptiven Lernen sowie die Künstliche Intelligenz, die die Adaptivität der Lernplattform steuert. Durch die Bearbeitung einer Aufgabe werden Nutzerkompetenz und Aufgabenschwierigkeit neu geschätzt und regelmäßig aktualisiert. Die errechnete Kompetenz wird zusätzlich auf verwandte Aufgaben propagiert. Auf diese Weise beeinflusst die Bearbeitung einer Aufgabe auch die Auswahl der nächsten Aufgabe und ermöglicht individuelle Lernpfade bestehend aus unterschiedlichen Lernmaterialien. Die Berechnungen berücksichtigen dabei korrekte Antworten durch Raten sowie Flüchtigkeitsfehler. Die Plattform selber verfügt über Administrations-, SchülerInnen- und LehrerInnen-Accounts mit unterschiedlichen Zugriffsrechten, damit die Privatheit der Nutzerdaten garantiert bleibt.

Die Arbeitsgruppe Computerlinguistik an der Universität Tübingen unterstützt die Entwicklung von sprachlich geeigneten Texten und Aufgaben für die adaptive Lernplattform. Um adaptiv „passende Aufgaben“ zuweisen zu können, müssen die auf der Lernplattform angebotenen Aufgaben entlang vordefinierter Komplexitätsparameter eingeordnet werden. Die Aufgabenzuweisung erfolgt dann auf Basis eines Abgleichs zwischen den jeweiligen Lernenden und den Aufgaben entlang dieser Parameter: Lernende erhalten Aufgaben, die z. B. in Bezug auf das sprachliche Anforderungsniveau zu ihren sprachlichen Fähigkeiten passen.

Zweitens wird Lernmaterial unterschiedlicher Komplexität benötigt, sowohl interaktive Aufgaben als auch Input (Lesetexte, Videos etc.). Die ökonomische Bildung ist im Vergleich zu anderen universitären Fächern eine ausgesprochen junge wissenschaftliche Disziplin. Daher gibt es wenig fundiertes binnendifferenzierten Lehr-Lern-Material und begleitende Forschung, auf die man zurückgreifen kann. Daher findet neben der Sichtung des vorhandenen Materials auch die passgenaue Entwicklung neuer Aufgaben und Texte statt.